Hund hat Angst vor Gewitter: Was kann man tun, und warum haben sie so Angst?
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Wenn draußen ein Gewitter aufzieht und der Himmel sich in ein Schauspiel aus Blitz und Donner verwandelt, dann bedeutet das für viele von uns eine gemütliche Zeit drinnen. Wir kuscheln uns auf die Couch, hören den Regen gegen die Fensterscheiben prasseln und genießen vielleicht sogar die besondere Atmosphäre. Für Hunde jedoch kann diese Zeit zu einer echten Tortur werden. Viele Hunde entwickeln eine regelrechte Panik vor Gewittern – sie zittern, verstecken sich, jaulen oder versuchen verzweifelt, sich irgendwo sicher zu fühlen. Aber warum haben Hunde eigentlich so eine Angst vor Gewittern? Und vor allem: Was können wir tun, um unseren vierbeinigen Freunden in diesen Momenten zu helfen?
Warum haben Hunde so große Angst vor Gewittern?
Nun, um zu verstehen, warum Hunde bei Gewitter so verängstigt sind, sollten wir uns ihre Wahrnehmung der Welt ansehen. Hunde erleben ihre Umwelt ganz anders als wir Menschen. Ihre Sinne, insbesondere das Gehör und der Geruchssinn, sind viel schärfer und empfindlicher. Das bedeutet, dass sie Geräusche und Wetterveränderungen auf eine Art wahrnehmen, die für uns kaum vorstellbar ist.
Laute Geräusche: Die wohl offensichtlichste Ursache für die Angst vor Gewittern sind die lauten, plötzlichen Geräusche des Donners. Für uns mag das Donnergrollen laut sein, aber für Hunde ist es ein regelrechter Knall, der ihre empfindlichen Ohren trifft. Ihr Gehör ist viel feiner abgestimmt als unseres, und das bedeutet, dass laute Geräusche sie stark erschrecken können.
Luftdruckveränderungen: Vielleicht hast du schon bemerkt, dass manche Hunde schon unruhig werden, bevor das eigentliche Gewitter beginnt. Das liegt daran, dass Hunde den Druckabfall in der Luft spüren können, der oft vor einem Gewitter auftritt. Diese Veränderung kann für sie sehr unangenehm sein und sie in Alarmbereitschaft versetzen, bevor wir Menschen überhaupt merken, dass sich das Wetter ändert.
Elektrostatische Aufladung: Ein Aspekt, den viele Hundebesitzer vielleicht nicht kennen, ist die Möglichkeit, dass sich das Fell des Hundes während eines Gewitters elektrostatisch auflädt. Das bedeutet, dass sie kleine elektrische Schläge bekommen können, wenn sie Metallgegenstände berühren. Kein Wunder also, dass sie sich unruhig verhalten oder sogar panisch reagieren, wenn sie diese unangenehmen Erlebnisse mit einem Gewitter verbinden.
Visuelle Reize: Neben den Geräuschen und der Luftveränderung können auch die visuellen Eindrücke eines Gewitters – die hellen Blitze, die den dunklen Himmel durchziehen – bei Hunden für Unruhe sorgen. Hunde können die plötzlichen Lichtblitze nicht immer gut einordnen, und das löst in ihnen eine zusätzliche Unsicherheit aus.
Verhalten der Menschen: Hunde sind unglaublich sensibel, wenn es darum geht, die Stimmungen und Gefühle ihrer Menschen zu erspüren. Wenn du also bei einem Gewitter nervös oder angespannt wirst, überträgt sich das auf deinen Hund. Oft merken Hunde sogar schon bevor das eigentliche Unwetter beginnt, dass du dich anders verhältst – vielleicht, weil du die Fenster schließt oder versuchst, dich auf das kommende Gewitter vorzubereiten. Diese Veränderungen im Verhalten ihres Menschen können ihre Angst verstärken.
Was sind die typischen Anzeichen von Gewitterangst bei Hunden?
Vielleicht kennst du die typischen Reaktionen deines Hundes bereits, wenn sich ein Gewitter nähert. Es gibt viele unterschiedliche Verhaltensweisen, die darauf hinweisen, dass dein Hund Angst hat. Zu den häufigsten gehören:
Zittern und Hecheln: Dein Hund beginnt stark zu zittern oder hechelt nervös, obwohl es nicht besonders warm ist.
Unruhe: Er läuft unruhig hin und her, findet keinen Platz, an dem er sich sicher fühlt.
Verstecken: Viele Hunde suchen Schutz unter Möbeln oder in engen Räumen, wie zum Beispiel im Badezimmer oder in ihrer Hundebox.
Anlehnungsverhalten: Manche Hunde kleben förmlich an ihren Besitzern, suchen ihre Nähe und versuchen vielleicht sogar auf den Schoß zu klettern.
Bellen oder Winseln: Ausdruck der Panik und des Stresses, die dein Hund in diesem Moment durchlebt.
Verweigerung von Futter: Bei extremer Angst verweigern Hunde oft das Fressen.
Unkontrolliertes Verhalten: Manche Hunde können aus Angst unkontrolliert urinieren oder Kot absetzen, was für sie eine sehr belastende Situation ist.
Was kannst du tun, um deinem Hund zu helfen?
Zum Glück gibt es einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um deinem Hund während eines Gewitters zu helfen. Sowohl kurzfristige als auch langfristige Ansätze können dabei unterstützen, die Panik zu lindern und ihm die Sicherheit zu geben, die er braucht.
Kurzfristige Maßnahmen
Rückzugsort schaffen: Biete deinem Hund einen sicheren Ort, an den er sich zurückziehen kann. Das kann eine Hundebox sein, die mit einer Decke abgedeckt wird, um eine Art „Höhle“ zu schaffen, oder ein anderer enger, dunkler Raum, in dem er sich wohlfühlt.
Geräuschkulisse erzeugen: Schließe die Fenster, ziehe die Rollläden herunter und schalte das Radio oder den Fernseher ein, um die Geräusche des Gewitters zu überdecken. Eine konstante Geräuschkulisse kann deinem Hund helfen, die lauten Donnerklänge weniger intensiv wahrzunehmen.
Enge Kleidung: Es gibt spezielle Angstwesten für Hunde, die durch leichten Druck auf den Körper beruhigend wirken können. Du kannst auch einfach eine eng anliegende Decke oder ein Handtuch um deinen Hund wickeln, um ihm das Gefühl von Sicherheit zu geben.
Ruhige Ablenkung: Versuche, deinen Hund abzulenken, indem du ihm seine Lieblingsspielzeuge anbietest oder ihn mit einem Spiel beschäftigst. Achte dabei darauf, selbst ruhig zu bleiben, denn deine Gelassenheit überträgt sich auf deinen Hund.
Für Hunde, die regelmäßig unter starker Gewitterangst leiden, können langfristige Trainingsmethoden helfen, die Situation zu verbessern:
Desensibilisierung: Eine Methode, die sich bewährt hat, ist die schrittweise Gewöhnung an Gewittergeräusche. Es gibt spezielle CDs oder Apps mit Gewitterklängen, die du zunächst leise und dann langsam lauter abspielen kannst, während du deinem Hund positive Verstärkung gibst – zum Beispiel in Form von Leckerlis.
Positiv verknüpfen: Wenn dein Hund Angst vor Gewitter hat, kannst du versuchen, Gewitterereignisse mit positiven Erfahrungen zu verknüpfen. Sobald ein Gewitter aufzieht, biete ihm besonders leckere Snacks oder seine Lieblingsaktivität an, um eine positive Assoziation zu schaffen.
Verhaltenstherapie: In extremen Fällen kann es sinnvoll sein, die Unterstützung eines Hundetrainers oder Verhaltensspezialisten in Anspruch zu nehmen. Diese Profis können dir dabei helfen, spezielle Techniken anzuwenden, um die Angst deines Hundes gezielt zu behandeln.
Vorbeugende Maßnahmen: So kannst du deinem Hund helfen
Nicht nur bei einem akuten Gewitter kannst du deinen Hund unterstützen, sondern auch vorbeugend etwas tun, damit er weniger Angst entwickelt:
Frühzeitige Gewöhnung: Wenn du einen jungen Hund oder Welpen hast, ist es sinnvoll, ihn frühzeitig an laute Geräusche und verschiedene Wetterlagen zu gewöhnen. Dadurch lernt er, dass Gewitter nichts Bedrohliches sind.
Ruhig bleiben: Dein Hund spürt, wie du dich fühlst. Wenn du also ruhig bleibst, während ein Gewitter aufzieht, wird das auch deinen Hund beruhigen.
Spaziergänge planen: Achte darauf, Spaziergänge so zu planen, dass du vor einem bevorstehenden Gewitter wieder zuhause bist. So vermeidest du, dass dein Hund draußen in Panik gerät.
Fazit: Geduld, Training und Sicherheit
Am Ende ist es wichtig, zu verstehen, dass jeder Hund anders auf Gewitter reagiert. Manche Hunde sind von Natur aus ängstlicher, während andere das Unwetter gelassen überstehen. Wichtig ist, dass du Geduld mit deinem Hund hast und ihn nie für sein Verhalten bestrafst. Es ist völlig normal, dass er auf eine für ihn bedrohlich wirkende Situation mit Angst reagiert.
Mit der richtigen Herangehensweise, Training und viel Einfühlungsvermögen kannst du deinem Hund jedoch helfen, seine Angst zu lindern und ihm die Sicherheit geben, die er braucht, um ein Gewitter ohne Panik zu überstehen. Hunde sind treue Begleiter, die uns viel Vertrauen entgegenbringen – und genau dieses Vertrauen können wir stärken, indem wir sie auch in schwierigen Momenten nicht alleine lassen.
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Als Mitgründer und Autor von Chaoshund.de möchte ich mich gerne persönlich vorstellen, um unserer gemeinsamen Leidenschaft für Hunde eine persönliche Note zu verleihen. Meine zwölfjährige Reise als Hundebesitzer hat mir wertvolle Einblicke und Erfahrungen beschert. Jeden Tag genieße ich die Gesundheit und das Wohlergehen meiner Collie-Hündin Lina, die trotz ihres Alters als kleine Hunde-Omi immer noch topfit ist. Mein Ziel ist es, mein umfangreiches Wissen und meine Erfahrungen mit dir zu teilen. Ich halte meine Expertise nicht zurück, denn das Thema Hunde ist weitreichend und faszinierend. Seien wir ehrlich: Ein Hund ist so viel mehr als nur ein Haustier. Er ist ein Freund, ein treuer Begleiter und ein geschätztes Familienmitglied.